Der Stadtbezirksverband der JU Münster-Mitte lud unter dem Motto "Klimapopulismus - Nein, danke" zu einer klimapolitischen Veranstaltung ein. Ziel war es, die mittlerweile fast gängige Ansicht in der Bevölkerung, CO2 sei der "Klimakiller" Nummer 1, auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen.
Auf dem Podium diskutierten dieses Thema Frau Birgit Wildt vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz der Stadt Münster, Herr Dipl.-Met. Klaus Puls und Herr Dr. rer. nat. Siegfried Dittrich. Eigentlich hätte die JU auch gerne Herrn Prof. Dr. Otto Klemm begrüßt, der seine anfängliche Zusage leider widerrief, da er mit den Diskussionsteilnehmern Puls und Dittrich ein Problem hatte.
Frau Wildt stellte in ihrer Präsentation vor, was die Stadt Münster alles tut, um den CO2-Gehalt zu verringern. Damit ging natürlich auch einher, dass die Stadt CO2 als alleinigen Verursacher für den leichten Temperaturanstieg ausgemacht hat.
Für Herrn Puls und Herrn Diettrich stand hingegen fest, dass CO2 für sich genommen nur einen marginalen und kaum messbaren Einfluss auf das Klima hat. Vielmehr wurde den Zuhörern verdeutlicht, dass auch größere Temperaturschwankungen in den letzten Jahrtausenden völlig normal gewesen sind und es zum Beispiel zur sogenannten "mittelalterlichen Warmzeit" um das Jahr 1000 n. Chr. wärmer gewesen ist, als heute, ohne dass der Mensch darauf Einfluss nehmen konnte.
Herr Klemm hatte uns wie bereits erwähnt leider abgesagt und konnte seine Gegenthesen zu Herrn Puls und Herrn Dittrich somit nicht präsentieren. Wir von der JU Münster können dieses Verhalten nicht nachvollziehen und wissen nicht, warum sich ein Wissenschaftler nicht in der Lage sieht, der Einladung zu einer moderierten Veranstaltung zu folgen, um seine Thesen zu verteidigen. Eine Diskussion lebt in unseren Augen gerade davon, mehre Parteien zu Wort kommen zu lassen. Das hierzu nun ausgerechnet ein Professor der Universität Münster nicht in der Lage ist, finden wir sehr schade!
Insgesamt zeigte sich die Veranstalterin Katharina Hauck, Vorsitzende der JU-Mitte sehr zufrieden mit der Veranstaltung. "Wir hatten ein tolles Podium, eine Teilnehmerzahl von über 60 Personen, sowie eine lebhafte und lange Diskussion, sodass sich die langen Vorbereitungsarbeiten vollauf gelohnt haben", so Hauck.