Die JU Münster-Ost nahm anlässlich des 70. Jahrestages der „Reichspogromnacht“ an einer Gedenkveranstaltung des Ökumenischen Kirchenausschusses Wolbeck teil und legte einen Kranz im Gedenken an die Opfer des Holocausts nieder.
Kranzniederlegung an der Gedenktafel für die ermordeten Wolbecker Juden Am 9. November wurde zunächst in einer Gedenkstunde im historischen Festsaal des Drostenhofs in Münster-Wolbeck der jüdischen Bürger Wolbecks gedacht, die aus ihrer Heimat in das Ghetto Riga deportiert, in die Wälder um die lettische Hauptstadt verschleppt und dort ermordet wurden. Den Vertretern der St. Nikolaus-Gemeinde und der Christuskirchen-Gemeinde gelang es, tiefe Bestürzung über die NS-Verbrechen auszulösen. An der Gedenkstunde nahm auch CDU-Oberbürgermeisterkandidat Markus Lewe teil.
Danach entzündeten die Anwesenden Kerzen und machten sich auf den Weg zum ehemaligen jüdischen Friedhof. Dort erinnert eine Gedenktafel an die ermordeten Wolbecker jüdischen Glaubens. Für jeden von ihnen wurde eine Kerze aufgestellt und der Name verlesen. Die JU Münster-Ost legte einen Kranz im Gedenken an die Opfer nieder. Zum Abschluss bewegte sich der Kerzenzug zum ehemaligen Standort der Synagoge in der Wallstraße, wo der Zerstörung dieses Gotteshauses und hunderter Synagogen in ganz Deutschland vor genau 70. Jahren gedacht wurde.
Bereits auf der letzten Sitzung der JU Münster-Ost am 16. Oktober war ein Positionspapier unter dem Titel „Zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht in Wolbeck“ beschlossen worden. Auch in Zukunft möchte sich die Junge Union für ein lebendiges Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und ein Bekenntnis zur christlich-jüdischen Tradition unserer Stadt einsetzen.