Spießerstadt Münster?

Die Entwicklung der Gastronomie in Münster

In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass Rick`s Cafe, und somit eine weitere gastronomische Einrichtung in Münster im Streit zu seinen Nachbarn steht, da die Gäste im Biergarten zu laut seien. 

Die Junge Union Münster beklagt die Entwicklung in Münster, wonach vermehrt Kneipen vor Gerichte gezogen würden, weil sich die Anwohner von dem Lärm gestört fühlten.  „Münster entwickelt sich zurück von einer lebendigen Studenten- hin zu einer spießigen Beamtenstadt, in welcher um 22:00 Uhr Ruhe auf den Straßen herrschen müsse, so der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Dietrich Aden. Wer in der Altstadt wohnen wolle, müsse es auch aushalten, dass dort junge Menschen unterwegs seien. Andernfalls sollten sie die Ruhe der Außenstadtteile bevorzugen, schlägt Aden vor.

Die Kneipen, Cafes und Biergärten seien ein Teil der Münsteraner Identität, die Generationen von jungen Menschen geprägt hätten und die Grundlage dafür seien, dass sich Münster weltoffen und lebenswert nennen dürfe. Dies sei aber in Gefahr, wenn ein Biergarten schon um 22:00 Uhr seine Gäste rausschmeißen müsse, so Aden weiter.

Die Junge Union  kritisiert zudem, dass Gastronomen bei vielen Anwohnern nur noch als „Unruhestifter“ und Störer angesehen würden, statt deren gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung für Münster und das Münsterland zu erkennen. „Ein Teil unseres Münsteraner Wohlstandes kommt doch daher, dass Touristen, Münsterländer, und junge Leute ihr Geld in den Kneipen und Biergärten ließen“, bemerkt das JU-Mitglied Maike Hamann.

 

Die Junge Union Münster fordert daher den Rat der Stadt Münster auf, alle Baupläne im Altstadtbereich unter dem Gesichtspunkt der Gastronomiefreundlichkeit zu untersuchen, und entsprechend anzupassen. Ziel müsse es sein, dass ein rechtlicher Rahmen geschaffen werde, innerhalb dessen etablierte Kneipen geschützt werden und eine weitere Verkürzung der Sperrzeiten verhindert werde. Ansonsten heißt es bald wieder: „Hüte Dich vor Münster“.